Stefanie Ogiamien
Meine Werke sind sehr gefühlsbetonte Werke. Leinwand ist nicht der einzige
Maluntergrund; ich tendiere dazu, mit verschiedensten Materialien wie Seidenpapier, Jute, Stoff und sonstigen Textilien zu experimentieren. Den Kontakt zur Farbe möchte ich direkt erfahren und verschmähe daher oft die Verwendung von Pinseln und anderen Malutensilien und bediene mich nur meiner eigenen Hände und Stofffetzen in verschiedenen Größen.
Besonders wichtig ist mir der Prozess, der so ein Bild entstehen lässt. Indem ich in Acrylfarbe getränkte Stofffetzen auf den Maluntergrund werfe, werden viele Emotionen freigesetzt, welche dann beim ruhigen schon fast meditativen Herauszeichnen einzelner Figuren und abstrahierter Blumen, verarbeitet werden.
Die immer wieder auftretenden abstrahierten Blumen, häufig Rosen, verkörpern
natürliche Ästhetik, Eleganz und Fragilität, welche von ihren Dornen geschützt
werden müssen. Die Knospen, die sich langsam öffnen, um das Leben und die
Welt zu entdecken, spielen auch eine große Rolle.
Durch das Arbeiten mit Schablonen versuche ich etwas Ordnung in das
entstandene Chaos zu bringe. Darüber hinaus liegen einigen der poetischen und
emotionalen Werke, selbst geschriebene Gedichte zu Grunde, die teilweise als Text
in den Arbeiten wiederzufinden sind.
Künstlerische Tätigkeit:
2015: Sechswöchiger Artist in Residence Aufenthalt Sura Medura, Sri Lanka unterstützt von Creative Scotland, INSITU, British Council, La Strada Graz. Sri Lanka Residency
2014/2015: Organisation und Durchführung des interkulturellen Theater- und Bildhauereiprojekts: „Visions of Life“ in Kooperation mit Theatre Fragile, Berlin, Deutschland, ISOP GmbH, LaStrada Graz.
2015/16: Organisation und Durchführung des künstlerischen Austauschprojekts „Akugbe-Gemeinsam, Yaruya, here we are“ zwischen Österreich und Nigeria in Kooperation mit Samson Ogiamien und Kunsthaus Graz.
2015: Ausstellung „Fragen der Zeit“, Galerie Sarto, Waidhofen an der Ybbs.
2015: Ausstellung/Performance „Moving Through“ Sura Medura Residency, Sri Lanka
2015: Durchführung interkultureller Maskenworkshops, zur Förderung der Inklusion der BewohnerInnen von Sambodhi Home, Baddegama, in Kooperation mit Samson Ogiamien im Rahmen des Artist in Residence Aufenthalts Sura Medura, Sri Lanka
2015: Durchführung des Projekts „Roots and Branches, let me be the connecting Trunk” in Kooperation mit Samson Ogiamien und “Ceylon African Manja Music Group” und Produktion der Skulptur „The Past is Present“, im Rahmen des Artist in Residence Aufenthalts Sura Medura, Sri Lanka
2015: Ausstellung „Stranded“ in Kooperation mit Samson Ogiamien, Galerie Pratschke, Deining, Deutschland
2012-2015: Durchführung interkultureller Workshops im Rahmen von „Zusammenleben gestalten“ Land Steiermark
Seit 2011: Kulturvermittlung im Haus der Wissenschaft, Karl Franzens Universität Graz.
2010/11: Kunst- und Kulturvermittlung im Rahmen der 8. Edition der Manifesta, der Europäischen Biennale Zeitgenössischer Kunst in den spanischen Städten Murcia und Cartagena im Dialog mit Nordafrika.
2010: Kunst- und Kulturvermittlung am MUWA Museum der Wahrnehmung, Graz.
2008-2010: Organisation mehrer Skulpturenworkshops: Kunst als Brücke zwischen verschiedenen Kulturen und als Mittel zur Integration von Asylwerbern, in Kooperation mit Samson Ogiamien und ISOP GmbH unterstützt von Land Steiermark, BMUKK Prämie – Outstanding Artist Award: interkultureller Dialog 2010.
2010: Teilnahme an der Ausstellung Wasted Lives mit dem Kunstprojekt Agony of the Beloved, Galerie Next Andrä, Graz sowie Präsentation des Kunstprojekts Agony of the Beloved, Stadtmuseum Graz in Kooperation mit Samson Ogiamien.
2009: Ausstellung Togetherness: Kunst kennt keine Grenzen. Europäisches Fremdsprachen Zentrum des Europarats am Nikolaiplatz 4. Stefanie Öttl, Samson Ogiamien
2007/2008: Ausstellung im POW (Produktion Organisation Willkür) offene temporäre Präsentations und Verkaufsfläche Mariahilferstr.11, 8020 Graz
2007: Ausstellung Eye Food: im Weltcafe Graz, Gartengasse. Julia Obermayr, Samson Ogiamien, Stefanie Öttl (Organisation der Ausstellung: Stefanie Öttl)
2006: Ebony and Ivory, Ausstellung Samson Ogiamien und Stefanie Öttl im Baodo Kunstverein, NIL Dreihackengasse 42, Graz.
2006: Aufnahme Gedichte- Cd: ‘We all smile in the same language, poems, thoughts, feelings…’ Vertonung eigener Gedichte in Co-operation mit Lee Xanadu, Sunshine Studios.
2004/2005/2007: Gruppenausstellung an der Internationalen Sommerakademie für Bildende Kunst Salzburg
My works are very emotionally charged works. Canvas is not the only surface I paint on. I tend to experiment with different materials like tissue paper, jute, cloth and other textiles. As I usually don’t use paintbrushes to create my work I am interested in the structure and texture of other materials that can be used for painting or printing. What is important to me is the process itself of creating a piece of work. Still the most important element of this process is to have a direct contact with the paint. I like to touch the paint directly and thus often despise the use of brushes and other art supplies and just use my own hands and rags in different sizes to apply the paint. After soaking them in paint I throw or press them onto canvas or other materials. Throwing or pressing the soaked materials on the canvas is a very emotional process but afterwards looking at the printed shapes in detail, tracing the outlines of the discovered shapes is a very calming process on the other hand. The recurrent abstracted flowers often embody roses symbolising natural aesthetics, elegance and fragility, which is protected by its thorns. The buds that open slowly, to discover life and the world, also play a major role. Sometimes I tend to go over it with stencils painting images bringing order in this just created chaos. In addition, there are some self-written poems that can partly be found as text in the artworks.
Teilnahme am Theaterprojekt „Working Poor Prekäre Arbeit“ mit InterAct
In der Familie Bilic-Maierhofer braucht es das Einkommen beider Elternteile, damit sie ein halbwegs gutes Leben führen können. Mit enormem Energieeinsatz ist es vor allem Elisabeth, die neben ihrer Teilzeitarbeit auch noch die unbezahlte Familien- und Hausarbeit erledigt.
Doch was, wenn das Kind krank ist? Und was, wenn eine grassierende Pandemie Arbeit ungesund verdichtet und Arbeitsplätze hinwegrafft?
„ZERRISSEN“ thematisiert spezifische Herausforderungen einer vier-köpfigen Familie und fundamentale Fragen über die Verteilung von Arbeit, Zeit und Geld in unserer Gesellschaft.
Text © InterAct
Darsteller*innen:
Hans Peter Arzt, Peter Brunader, Anja Debenjak, Daniela Hoppaus, Stefanie Ogiamien, Bettina Sorko, Angelina Turel
Moderation, Joker, Regie:
Martin Vieregg
26., 27., 28. November 2020 | 19:00 Uhr
„ZERRISSEN“
Szenische Reportagen aus der Arbeitswelt ll
Das Online Forumtheater wurde per LiveStream aus dem Theater am Lend übertragen.
Link zu den Videos der Aufführungen
Foto © Rappel
Werke